VHuZ: 1920 – Das Setting

Die magische Welt nach dem 1. Weltkrieg

 

Der 1. Weltkrieg hat die gesamte Welt erschüttert. Hexen und Zauberer haben im Krieg auf allen Seiten mitgekämpft, sind gestorben und haben gelitten. Auch jetzt leiden viele von ihnen unter den Folgen des Krieges und der Repressalien der Siegermächte. Die Welt, wie sie sie kannten, existiert nicht mehr.

Die Weimarer Republik und die Niederlage im großen Krieg sind strittige Themen, die vielen traditionellen Zauberern ins Auge stechen. Viele wollen die Monarchie zurück, manche sind selbst damit unzufrieden und wünschen sogar eine Abkehr von dem preußischen Experiment des deutschen Reiches, denn der Einfluss der adeligen Familien schwindet durch die Demokratie. Und die magisch Begabten haben schon immer gerne Einfluss auf die Welt der Nima genommen.

 

Die Arbeiterbewegungen finden vor allem in den Reihen der Hexen Unterstützung, denn auch der soziale Stand vieler Hexen ist niedrig. So fordern immer mehr Hexen ein stärkeres Mitspracherecht in den Belangen der magischen Welt und auf beiden Seiten gibt es Gegner und Befürworter. Sowohl der alten, als auch der neuen Ideen. Und wie immer gibt es einzelne, die einen anderen, neuen Weg begehen wollen.

 

Der ewige Kampf: Hexen und Zauberer

 

Seit Beginn der Zeit gibt es zwei Strömungen der Magie, zwei Lehrschulen, Kraft zu wirken.

Auf der einen Seite steht die Tradition der Zauberer, die patriarchisch geprägt ist. Die Zauberer nehmen die Führungspositionen ein, während die Zauberinnen in das klassische Bild der gebildeten, gepflegten, aber zurückhaltenden Tochter, Ehefrau und Mutter gedrängt werden. Ausgebildet werden Zauberer und Zauberinnen in einer akademischen Struktur. In von ihnen gegründeten Schulen, Universitäten, Bibliotheken lehren sie ihren Schülern das gesammelte wissen der Zauberer. Sie schreiben ihre Forschung auf und hüten ihre Geheimnisse eifersüchtig. Sie wollen die Magie verstehen, erforschen, entwickeln. Meistens übernehmen Zauberer hohen Positionen in der Regierung der magischen wie nichtmagischen Welt. Und auch ambitionierte Zauberinnen versuchen so gut es geht Einfluss auf die politischen Sphären zu üben.

Auf der anderen Seite steht die Tradition der Hexen. Entstanden zu einer Zeit, als Wissen von Mutter zu Tochter weitergegeben wurde, sind Hexen und Hexer matriarchisch geprägt. Sie bilden lose Bünde, Zirkel und Schwesternschaften und nehmen einzelne Schülerinnen in Ausbildung. Das meiste Wissen wird mündlich weitergegeben oder über die persönlichen Notizen einzelner Hexen. Dafür sind sie oftmals praktischer veranlagt und leben mehr am Puls der Zeit, mehr in der Welt der Nima.

Durch die Struktur der Regierung, die hauptsächlich von Zauberern aufgebaut wurde, fällt es es Hexern nicht leicht auf dem politischen Parkett Fuß zu fassen. Hexen haben es oft sogar noch schwerer.

 

Woher kommt nun der tiefe Konflikt der beiden Gruppierungen? Abgesehen von der grundlegend unterschiedlichen Weltanschauung und Sicht auf die Magie, gab es in der Historie verschiedene Geschehnisse, die ihrer Beziehung nicht geholfen haben. Als prominentestes Beispiel sei hier das “Konvent zur Zukunft der Zauberey” nach dem Ende des 30-jährigen Krieges genannt, in das die Hexen nicht einbezogen wurden. Zwar wurden danach in der “Versammlung zum Schutze der Magick” die Verhehlungsstatuten von Hexen und Zauberern gemeinsam beschlossen, doch das Vertrauen fällt beiden Parteien schon immer schwer.

 

Auch die Tatsache, dass es vor allem Hexen und Hexer waren, die unter den Hexenverfolgungen der frühen Neuzeit ihr Ende fanden, zerstörte das Vertrauen weiter. Einige skrupellose Zauberer beteiligten sich sogar an diesen Verfolgungen

 

 

 

Hexen und Hexer über Zauberer

 

  • “Hocken über verstaubten Büchern anstatt einfach mal neue Wege auszuprobieren.”
  • “Diese alten Herren, die sich für etwas besseres halten, nur weil sie ihre Familie über Generationen zurückverfolgen können. Aber was in der Welt geschieht sehen sie nicht.”
  • “Sie glauben alles zu wissen, weil sie so viele Bücher gelesen haben. Aber wenn sie dann mal ein unbekanntes Problem haben, sind sie völlig hilflos.”
  • “Und Zauberinnen sind nichts als motivationslose Mauerblümchen die zu nichts anderem taugen als ein nettes Ornament am Arm von Zauberern zu sein. Soviel verdorbenes Potenzial, so wenig Mumm in den Knochen.”

 

 

Zauberer und Zauberinnen über Hexen

 

  • “Unorganisiert und außer Kontrolle. Da macht jeder was er will, wie er will und niemand achtet darauf, dass das Wissen bewahrt wird. Ich will gar nicht wissen, welche Entdeckungen wegen ihnen mehr als nur einmal gemacht wurden.”
  • “Verbringen ihre Zeit mit Kleinigkeiten und sind dann überrascht, dass die Welt sich nicht um sie dreht.”
  • “Ein Haufen zickiger Weiber ohne Verstand und ohne Erziehung und ihre rückgratlosen Kumpanen und Speichellecker!”
  • “Wenn es nach denen gehen würde, hätten wir niemals ein Reich von Größe erlangt, sondern würden immer noch mit der Postkutsche an der Grenze zwischen Nürnberg und München stehen!”